-
59,7 km Strecke
-
437 Höhenmeter
-
3:31 h aktive Fahrzeit
Bad Dürrenberg
Geiseltalsee
Diese Radtour bei komoot.de ansehen
Bad Dürrenberg
-
Abfahrts/Ankunftsort
Sehenswürdigkeiten
-
Geiseltalsee
Heute besuchen wir die schönen Seiten des Braunkohletagebaus.
Zunächst starten wir an unserer Unterkunft Richtung Norden zur Ruine der Annenkirche in Leuna-Göhlitzsch. Nach einem kurzen Stück an der Saale entlang fahren wir durch Leuna und über die Felder immer weiter nach Westen zum Geiseltalsee. Schon ab 1906 beginnend, wurde der Abbau der Braunkohle nach 1945 intensiviert.
Wikipedia schreibt:
Die im Geiseltal geförderte Braunkohle wurde nicht nur zur Energiegewinnung insbesondere in umliegenden Zuckerfabriken genutzt, sondern diente auch als Rohstoff für chemische Prozesse und beschleunigte die Ansiedlung entsprechender Produktionsstätten im Raum Merseburg. Nach dem Werk Oppau der BASF gingen 1917 die Leunawerke als zweite großtechnische Anlage für die Ammoniaksynthese nach dem Haber-Bosch-Verfahren in Betrieb. Die I.G. Farben begannen 1936 in Schkopau mit dem Bau der Buna-Werke, der weltweit ersten Fabrik für Synthesekautschuk. Im gleichen Jahr war in Lützkendorf bei Krumpa auch Baubeginn für das Mineralölwerk Lützkendorf der Wintershall AG zur Herstellung von synthetischem Benzin und Schmierstoffen.
Insgesamt wurden 18 Siedlungen überbaggert
und ca. 12 500 Menschen umgesiedelt. Was wir heute als Urlaubs- und Erholungsgebiet geniessen, hat für die einstmals hier wohnenden Menschen einen entscheidenden Einschnitt in ihrem Leben bedeutet. An dem ca. 30 km langen Rundweg um den See gibt es heute jede nur erdenkliche Nutzung für Mensch, Tier und Natur. Am nördlichen Ende des Sees, auf der höchsten Halde, werden einerseits Magerrasenflächen von Rindern gepflegt und andererseits wurde auch ein Weinberg angelegt. Außerdem gibt es dort eine Begegnungsstätte sowie Gastronomie. Die Westseite ist voll erschlossen mit Camping, Passagierschifffahrt sowie den beiden Marinas in Mücheln und Braunsbedra.
Vom Geiseltalsee wechseln wir direkt hinüber zum Großkaynaer See, den man hier auch, rein geografisch gesehen, Südsee nennt. Er gehört, wie noch einige andere Seen der Region zum Geiseltaler Seenkomplex. Allerdings gibt es hier, abgesehen von einzelnen Surfern, kaum touristische Aktivitäten.
Nachdem wir einige Kilometer am Betriebsgelände der Firma Total, die den größten Einzelteil der ehemaligen Leunawerke für ihre Raffinerien erworben haben, entlang geradelt sind, immer den Duft von Öl in der Nase, sehen wir von Weitem schon den Borlachturm, der direkt neben unserem Hotel in Bad Dürrenberg steht.
Da im "Alten Salzamt" nicht nur unser Hotel, sondern auch das Standesamt der Stadt untergebracht ist, durften wir heute nachmittag auch noch "Trauzeugen" werden.