Vorbei an den ehemaligen "Chemiehochburgen" Leuna und Buna nach Halle.
Genauso wie gestern haben wir unser Hotel Richtung Norden verlassen. Schon nach wenigen Kilometern stehen wir vor dem Haupteingang der Leunawerke. In dem damals größten Industriekombinat des Landes arbeiteten zu Hochzeiten fast 30 000 Mitarbeiter. Das riesige Werksareal war nur durch eine Strasse von den Wohnungen der Mitarbeiter in der Stadt getrennt. Parkplätze, sowie Bus- und Strassenbahnhaltestellen sorgten für einen reibungslosen Arbeitsweg.
Wiederum nur wenige Kilometer weiter erreichen wir Merseburg. Hier ist vor allen Dingen der Dom und das Schloß sehenswert, die eine bauliche Symbiose bilden. Nach einem kurzen Abstecher in den Schlosspark fahren wir weiter nach Schkopau. Auch dort gibt es ein sehr schönes Schloß zu besichtigen, das heute zu einem Hotel umfunktioniert wurde.
Am Ortsrand von Schkopau, direkt an der Bundesstrasse, befindet sich das Areal der ehemaligen Buna-Werke. Wie in Leuna war es zu DDR Zeiten eine Hochburg der chemischen Industrie mit fast 20 000 Mitarbeitern. Nach der Wende wurde der Betrieb von Dow Chemical übernommen.
Da wir mit Halle heute eine richtige Großstadt (ca. 240 000 Einwohner) besuchen wollten, war der Weg in die Stadt hinein und auch wieder hinaus fahrradtechnisch nicht so prickelnd. Längere Passagen des Wegs führten auf Radwegen entlang von Bundesstrassen oder Autobahnen. Aber sehenswert ist Halle schon. Wie z.B. die Moritzburg, die heute ein Museum für moderne Kunst beherbergt, oder der Marktplatz mit dem roten Turm und der Marktkirche. Natürlich steht dort auch ein Denkmal des berühmten Sohnes der Stadt: Georg Friedrich Händel.

Nach der Stadt ging es wieder über´s Land. Leider musste Christa auf dem Single Trail unfreiwillig "absteigen".

Nachdem der Lenker gerade gestellt, und die Kette wieder auf dem Zahnkranz war, konnten wir unsere Fahrt zum Glück fortsetzten.
Nach der Passage über einen schmalen Damm "durch" den Wallendorfer See, haben wir in dem dortigen Weinkeller noch eine Pause eingelegt. Fischsuppe vom Lachs und nur ein kleines Glas Riesling halbtrocken haben uns die Möglichkeit offen gelassen unser Hotel in Bad Dürrenberg wieder wohlbehalten zu erreichen.