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78,2 km Strecke
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513 Höhenmeter
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4:51 h aktive Fahrzeit
Bad Dürrenberg
Weißenfels
Naumburg
Freyburg (Unstrut)
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Bad Dürrenberg
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Abfahrts/Ankunftsort
Sehenswürdigkeiten
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Weißenfels
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Naumburg
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Freyburg (Unstrut)
Eine Reise in´s nördlichste deutsche Weinanbaugebiet
Nach einem sehr guten Frühstück fahren wir vom Hotel weg, vorbei am Gradierwerk, direkt hinunter zur Saale. Mehr oder minder nahe am Ufer werden wir bis Naumburg dem Fluß auf besten Radwegen folgen.
Nach einem kurzen Zwischenstopp an der versteckten Kirchenruine von Schkortleben erreichen wir sehr schnell die ersten Weinberge am Stadtrand von Weißenfels. Über die Pfennigbrücke fahren wir in die historische Altstadt, direkt zum Stadtbrunnen in der Fußgängerzone. Er symbolisiert die wesentlichen Ereignisse der Stadtgeschichte. Schütz und Bach musizieren gemeinsam,
das wäre sicher ein Hörgenuß gewesen. Der Marktplatz fein herausgeputzt mit Rathaus und Marienkirche. Über allem thront hoch oben aber Schloß Neu-Augustusburg.
Über eine längere Kopfsteinpflasterpassage verlassen wir Weißenfels Richtung Naumburg. Bevor wir die Domstadt erreichen, können wir unterwegs noch einen Blick zum Schloß Goseck am anderen Saaleufer werfen. Auch Burg Schönburg wollten wir nicht auslassen, obwohl es schon ein paar Höhenmeter sind, die man hinauf zu dem Sandsteinfelsen kurbeln muß. Dafür wird man mit einem schönen Blick hinunter in´s Saaletal belohnt.
In Naumburg angekommen merkt man schnell, dass es hier nicht nur den Dom gibt. Am Marktplatz hat man das Gefühl, die Fassaden wetteifern darum, wer die Schönste ist. Hier parken wir unsere Räder und schlendern durch die Fußgängerzone bis zum majestätischen Dom.
Schon kurz hinter Naumburg wechselt unsere Route fast unbemerkt vom Saale- in´s Unstruttal. Hier fühlt man sich landschaftlich gesehen fast nach Mainfranken versetzt. Am Fuß der steilen Weinberge verlaufen Fluß, Bahn und Strasse durch Ortschaften, in denen man Wein direkt vom Erzeuger kosten kann. Für uns heute leider nicht das richtige Getränk. Das Weinanbaugebiet Saale-Unstrut ist das nördlichste in Deutschland offiziell ausgewiesene.
Die (Wein)Hauptstadt im Tal ist Freyburg. Hier gibt es nicht nur unzählige Tavernen und Weinhandlungen. Auch der Rotkäppchen Sekt, eine der "Marken", die die Wende überlebt haben, hat hier seine Heimat. Nach einer Verpflegungspause in der Stadt haben wir die einzige echte echte Steigung des Tages, hinauf zum Schloß Neuenburg, in Angriff genommen. Neben einer Gastronomie, bei der sich die Preise an die Höhenlage des Schlosses angepasst haben, gibt es hier noch den "Dicken Wilhelm" zu besichtigen. Ein alter Wehrturm mit meterdicken Mauern.
Ab hier ist das Kulturprogramm des Tages erledigt. Wir fahren meist auf unbefestigten Wegen, zunächst durch den Wald, später durch schier unendliche Felder
immer leicht bergab, mit Rückenwind Richtung "nach Hause". Am Großkaynaer See noch ein kurzer Stop an der Vogelbeobachtungswarte, und ein schnelles Foto von der Bockwindmühle in Spergau, und schon sind wir wieder in Bad Dürrenberg.
Zum Abendessen geht es wieder zum Kur Cafe, wegen der guten Erfahrungen von gestern. Heute ist auch ein kleiner Teil vom Gradierwerk geöffnet. So können wir gut beobachten, wie die Sole über das Reisig nach unten tröpfelt und so die Atemluft mit Salzpartikeln anreichert.