Tag 9 Podebrady - Melnik

Die längsten Passagen des Elberadweges sind sehr gut ausgebaut. Allerdings gibt es auch noch solche Passagen,

oder Passagen, die im Ausbau sind.

Sogar diese Abschnitte kann man bei schönem Wetter, mit angemessenem Tempo fahren. Falls man aber von einem Gewitterregen eingeholt wird, wie uns das passiert ist, dann sollte man diese Passagen auf der Strasse umfahren, denn sonst schaut das Fahrrad danach so aus.

Aber der Reihe nach. Von Podebrady bis Nymburk war Strecke und Wetter in bester Ordnung. Bei Nymburk gab es dann den ersten Regenguss. Aber an unserem Unterstellplatz wurden wir von einer Entenfamilie, die überhaupt keine Berührungsängste hatte, und einem Biber, der sich im Wasser vergnügte, unterhalten.

Bei angenehmen Temperaturen konnten wir unsere Fahrt bald fortsetzen. Nachdem wir diese abenteuerliche Brücke

überquert hatten, waren wir schnell beim Schloß Lysa, das heute offensichtlich als Altenheim genutzt wird.

Nachdem wir wieder am Elberadweg waren, sind wir bei Lazne Toušen über eine große Brücke wieder auf die andere Seite das Flusses gefahren.

Da bei der Einfahrt nach Brandys nad Labem erneut Regen drohte, und die Verkehrssituation etwas unübersichtlich war, sind wir leider am Schloß Brandys vorbeigefahren. Dafür haben wir am Marktplatz eine Verpflegungspause eingelegt.  Gleich nach der Weiterfahrt hatten wir das Glück, dass in der Synagoge von Brandys eine Hochzeit stattfand. So konnten wir auch einen schnellen Blick in das Innere des Gotteshauses werfen.

Vor dem 2. Weltkrieg gab es in der Region in vielen Städten jüdische Gemeinden. So auch in Kostelec. Doch hier erinnert nur noch ein Gedenkstein an die Synagoge, die einst hier stand.

Nach Kostelec haben wir die Elbe noch ein letztes Mal überquert,

um dann die eingangs beschriebenen Erfahrungen zu machen. Auf der Strasse Nr.331, über Chrast, könnte man diese "Problemstelle" sehr gut umfahren.

Trotzdem wird es dieses Erlebnis sein, von dem wir immer wieder erzählen werden. Und zu unserem Glück haben wir Melnik unfallfrei erreicht, was man nicht hoch genug einschätzen kann.