Von der großen Bäderstadt Karlsbad zum (fast) vergessenen Gießhübel, heute Kyselka, weiter zum historischen Ostrov.
Wir starten an unserem Hotel am Stadtrand von Karlsbad. Nach wenigen hundert Metern abwärts erreichen wir das Ufer der Eger. Wir haben heute die (wenig befahrene) Landstrasse am rechten Flussufer gewählt. Fast immer direkt am Wasser entlang fahrend, passieren wir eine Stelle, an der ein Kurs für Wildwasserfahrer "ausgesteckt" ist, und sehen auch immer wieder Plätze, an denen man Kanus in`s Wasser lassen kann.
An mehreren Stellen könnte man den Fluß auf Brücken unterschiedlichster Bauart überqueren. Wir bleiben aber auf dieser Seite, weil wir das alte Gießhübel, heute Kyselka, besichtigen wollen. Die weltberühmte Mineralwasserfabrik Mattoni hat hier bis heute ihren Stammsitz. Der Zahn der Zeit hat schwer an der Bausubstanz genagt, aber die Besitzer sind offensichtlich ernsthaft dabei, das ganze Ensemble wieder herzustellen. Da ist ein Besuch in einigen Jahren fast schon Pflicht.
Noch ein paar Kilometer weiter flußabwärts haben wir uns dann doch zur Flussüberquerung entschlossen, denn wir wollten auch noch nach Ostrov. Nachdem wir den einzigen Berg der heutigen Tour überwunden haben, rollt es fast von selbst bis in die Stadt hinein. Der historische Teil der Stadt, mit seiner Schloß- und Parkanlage, ist seit der politischen Wende aufwändig saniert worden und lohnt auf jeden Fall einen Besuch.
Nach Ostrov geht es für uns weiter auf sehr guten Radwegen und Landstrassen mit wenig Verkehr über Hroznetin und Velky Rybnik zurück Richtung Karlsbad. Dabei haben wir rechter Hand immer einen Blick auf den Ergebirgskamm. Dort verläuft die Grenze zwischen Deutschland und Tschechien. Früher war es eine Grenze zwischen Brüdern, heute ist es eine Grenze zwischen Freunden?
Als das Garmin empfiehlt links in einen Wanderweg abzubiegen, zeigt sich uns folgendes Bild:

Aber da ich inzwischen schon großes Vertrauen in die beiden Kumpels Komoot und Garmin habe, sind wir diesen Weg mitten durch ein Weizenfeld auch gefahren, und er war richtig.
Nun nur noch durch ein paar Vororte von Karlsbad, im Stadtgebiet zunächst entlang der Eger, und später auch über den Fluß, auf dem reges Treiben herrscht,

erreichen wir wieder unser Auto, das am Hotel geparkt steht.