Nabburg

Auf dem Hinweg habe ich heute eine Route gewählt, die nur für sehr "bergaffine" Radler gedacht ist. Dafür hat man nach gut einem Drittel der Strecke fast alle Höhenmeter erledigt.

Nach dem Einrollen über Ammersricht und den Langangerweg ist die erste richtige Steigung in Aschach zu bewältigen. Danach folgt sogleich der weniger steile aber etwas längere Anstieg nach Freudenberg. Kurz in eine Senke und schon wieder bergauf nach Schleißdorf, diesmal lang und steil. Nun folgt zunächst eine richtige Belohnung: Die Abfahrt über Littenhof und Wolfsbach nach Gösselsdorf. Ich muss zugeben, in Littenhof habe ich das 50 km/h Schild ignoriert 

Ab Gösselsdorf beginnt dann der lange, nur durch ein kurzes Querstück unterbrochene Aufstieg nach Windpaissing. Da es heute einen strammen SW-Wind hatte, war mir oben auch klar, warum der Ort so heißt. Jetzt hat man allerdings gewonnen. Schön auf der Höhe immer leicht bergab rollt es jetzt bis Nabburg fast von alleine.

In Nabburg hab ich dann mein Fahrrad abgestellt und mich in einer Bäckerei am Markt mit Kohlenhydraten versorgt.

Mit einem kurzen Stadtrundgang über den Zwingerrundweg entlang der Stadtmauer wieder zurück zum Markt hab ich meinen Aufenthalt in der Stadt, die auch einen Stadtteil namens Venedig hat, ausklingen lassen.

Da ich unbedingt über die schöne Holzbrücke, die die Naab überquert, fahren wollte, mußte ich mein Rad zunächst über ein paar Stufen schieben/tragen, um zu der Brücke zu gelangen. Von hier führt der Radweg immer zwischen Naab und Autobahn hinunter nach Schwarzenfeld.

Dort wollte ich die Auffahrt zur Klosterkirche auf dem Miesberg unbedingt über den Patersteig, sozusagen durch die Hintertür machen. Den Einstieg in den schmalen Wanderweg kann man leicht übersehen! Außerdem ist es wichtig, schon ganz unten einen kleinen Gang einzulegen, sonst wird es weiter oben schwierig. Aber durchaus fahrbar. Und sollte man ein paar Meter schieben müssen, ist es auch keine Schande.

Oben mündet der Patersteig in den Kreuzweg ein, der rund um die Aussenmauer der Klosterkirche angelegt ist. Ich bin links herum gefahren, um zur Aussichtskanzel St. Barbara zu gelangen. Von hier hat man einen wunderbaren Blick hinunter zur Naab und zur Schwarzach Einmündung.

Durch ein Tor fährt man in den großen Innenhof, wo das das Kloster der Passionisten, die hier schon seit 300 Jahren ansässig sind, und die Dreifaltigkeitskirche stehen. Ein paar Meter neben dem Eingangstor zum Kloster ist auch eine schöne Lourdesgrotte zu besichtigen.

Von Schwarzenfeld bis Amberg kann man dann  durchgehend auf einem gut ausgebauten Radweg fahren, entlang an Feldern und Wiesen, vorbei an Fischweihern oder durch den Wald. Lediglich im Ortsgebiet von Dürnsricht und Knölling habe ich die Strasse genommen, weil der Radweg hier mehr Gefahr bedeutet als er Sicherheit bietet.

In Moos noch das Wasserschloss besucht, das durch seine vier Türme mit dem herrschaftlichen Gebäude inmitten der Mauern schon was darstellt, und danach über Amberg durchs LGS Gelände auf bekannten Radwegen zurück nach Siebeneichen.