Heute wieder eine ausgefallene Frühstücksvariante. Jedes Zimmer hatte im Kühlschrank ein Fach in dem Käse und Wurst portioniert lag. Alles andere (Kaffe, Tee, Marmelade, Honig, Obst) war an einer kleinen Theke zur Selbstbedienung aufgebaut.
Meine letzten Moldaukilometer bis Melnik führten heute bis auf zwei Ausnahmen auf besten Radwegen immer am Wasser entlang. Ausnahme eins war eine Passage, die von anderen Radlern mit "Schwindelfreiheit erforderlich" beschrieben war. Da hab ich lieber den Weg über den Berg gewählt. Ausnahme zwei war der Streckenabschnitt an den Sandsteinfelsen vorbei. Obwohl ich als ausdauernder aber technisch wenig versierter Fahrer versuche Single Trails zu vermeiden, war das heute eine gut zu fahrende Abwechslung. Auf dem ganzen Abschnitt bis Melnik habe ich wieder mehrmals die Seite gewechselt. Neben verschiedenen Brückenkonstruktionen war auch wieder eine Fährfahrt dabei.
In Melnik dann hoch zum Schloß gekurbelt und den Aussichtspunkt gesucht, an dem man den Zusammenfluss von Elbe und Moldau sehen kann.
Nun war also meine Mission erfüllt, und ich konnte mich auf den Heimweg machen. Mit leichtem Rückenwind geht es ab jetzt immer Richtung Westen. In dem weltbekannten Kurort Mšene Lázné hab ich nochmal gerastet um die Wurstkonserven vom Frühstück zu verzehren. Denn angesichts der heutigen Temperaturen wäre das aufgedruckte Haltbarkeitsdatum sicher nicht einzuhalten gewesen.
Nachdem ich in Velteze noch einmal Getränke geordert hab, (insgesamt hab ich allein auf der Fahrt 6 Liter getrunken), konnte ich nach meiner Ankunft in Zatec im Hotel Černy Orel (Schwarzer Adler) den Schlüssel holen, um im Hotel Zlaty Andel (Goldener Engel) einzuziehen.
Bekannt ist Zatec wegen dem Hopfen. Das Saazer Land ist also die tschechische Holledau. Damit ist auch klar, dass es direkt neben der Kirche eine Brauerei gibt.