Fahrt durch eine einzigartige Landschaft wie es sie eben nur im Delta großer Flüsse gibt.
Schon die Anreise vom Hotel zum Abfahrtspunkt war ein Erlebnis. Wir haben Dörfer und kleine Städte passiert, deren Namen nur aus Vokalen zu bestehen scheinen. Wenn man diese Namen italienisch aussprechen könnte, würde es wie Musik klingen.
Da das Land hier nur wenige Meter über dem Meeresspiegel liegt, verlaufen die Strassen allesamt auf höher liegenden Dämmen. Sie sind aber so schmal, dass man sich gefühlt immer entscheiden muss ob man bei Gegenverkehr die Leitplanke touchiert oder ein paar Meter abstürzt oder die Spiegel aneinander schlagen. Uns sind zum Glück alle drei Szenarien erspart geblieben, so dass wir wohlbehalten unseren Abfahrtspunkt auf dem Parkplatz vor einem Friedhof erreicht haben.
Anders als wir es getan haben, sollte man den kleinen Schlenker über Loreo in Kauf nehmen, um nicht auf der vielbefahrenen Bundesstrasse nach Rosolina fahren zu müssen. Bald nach dem Ort erreichen wir die Einfahrt in den "Nationalpark Podelta"
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Wie auf dem Kartenausschnitt unschwer zu erkennen, fährt man ab hier auf asphaltierten Wegen durch eine ganz besondere Landschaft. Enten, Gänse, Möwen, Silber- und Graureiher, Kormorane und sogar eine Kolonie Flamingos konnten wir beobachten.

Bebauung sieht man nur vereinzelt für die Fischer oder für Personal, das hier verschiedene Dienste versieht.
In Porto Levante mussten wir einen Seitenarm des Po überqueren. Dafür hat die Gemeinde eine Fähre nur für Fußgänger und Fahrräder eingerichtet, die man telefonisch bestellen kann. Dabei sollte man aber einberechnen, dass eine Stunde auch mal 80 Minuten dauern kann.

Neben Porto Levante ist Boccasette der einzige Ort im Delta an dem man sich verpflegen kann. Das haben wir auch gemacht, nachdem wir eine schwimmende Brücke überquert haben. Auch hier gibt es Zeiten, die man beachten muss. Diesmal zu unseren Gunsten nicht eingehalten. (Eigentlich nur Samstag, Sonntag und an Feiertagen offen. Wir waren aber an einem Montag da.)
Ab hier geht es durch riesige, offensichtlich fruchtbare Felder zum Hauptarm des Po. Auf einem schönen, 11 km langen Radweg immer am Fluß entlang, fahren wir wieder zurück nach Porto Viro zu unserem Auto.